Was kostet der Spaß: Kostenschätzung und Modellkalkulation für einen Cannabis Club mit Indoor-Grow

Der Hanf wird freigegeben. Klasse. Endlich kann die Zeitenwende kommen. Doch die Unklarheit ist groß und viele fragen sich, was kostet der Spaß überhaupt? Alle reden vom Kiffen, aber nur wenige machen sich Gedanken, was es braucht, das geliebte Kraut herzustellen. Keine Sorge, 420cloud bietet auch hier Orientierung.

Was dich hier erwartet

Du erhältst einen Überblick mit welchen Kosten Du unter welchen Voraussetzungen bei einem Indoor-Grow in Deutschland für deinen Cannabis Social Club rechnen musst. Außerdem wird erklärt, welche Schwierigkeiten bei Gewächshäusern oder Outdoor-Grows in der Bundesrepublik zu erwarten sind. 


Aller Anfang ist schwer: Die Grundbedingungen unserer Kalkulation

Anhand einer monatlichen Referenzmenge von 20g pro Mitglied und bei einer Größe von 500 Mitgliedern werden hier grob die Kosten für einen erfolgreichen Cannabisanbau in Deutschland überschlagen. Vorausgesetzt wird bereits der Kauf oder die Miete einer entsprechenden Halle, die über Anschlüsse mit einer Stromstärke von 150-250 Ampere verfügt – für Lampen, Klimageräte und andere essentielle Bestandteile einer Anbauanlage.

Falls diese Stromstärke nicht vorliegt, geht ein entsprechender Umbau schnell in den sechsstelligen Bereich. Deswegen besser gleich ein passendes Etablissement suchen, bevor jede Sicherung auf Deinem Konto durchbrennt. 

Willkommen in der Schneekugel: Ohne geschlossene Schutzatmosphäre geht’s nicht. Zu- und Abluft stellt in dieser Größenordnung ein ökonomisches Desaster dar, da Deine Heizkosten im Winter explodieren und die Stromzähler im Sommer aufgrund der Kühlung heißlaufen. Dazu muss die Luft noch entfeuchtet werden, wodurch weitere Abwärme entsteht. Somit wird’s immer Sommer einfach viel zu heiß für Deine Brokkoli-Babes.

Sie gehen bei unzureichender Klimatisierung ein und vorbei ist der Spaß. Deswegen mach’s einmal richtig und einer blühenden Zukunft steht nichts im Wege. Die Installation einer geschlossenen Schutzatmosphäre, die vollständig klimatisiert ist, ist zwar kostspielig, aber auf Dauer jeden Cent wert. 


500.000€ für den technischen Ausbau

Ja, so viel. Das wird es ungefähr brauchen, um die Halle für Deine Anbauvereinigung vom bloßen Lagerraum zur perfekten Growumgebung für baba Ott zu transformieren. Und das umfasst nur den technischen Ausbau. Klimatisierung schlägt als größter Kostenfaktor mit ungefähr 20% zu Buche. Sicherheit folgt auf dem Fuße mit ca. 10-15%.

Das umfasst alles, was Du brauchst, um Brandschutzrichtlinien einzuhalten, eine zuverlässige Zutrittskontrolle zu installieren, Sprinkler zu setzen, Kameraüberwachung zu gewährleisten und alle dafür notwendigen Kabel bereitzustellen. Für 5-13% deines Budgets geht dir ein Licht auf. Je nachdem ob Du dich für NDL-Leuchtmittel oder LEDs entscheidest, liegst Du bei Ersteren etwa bei 5%, bei Letzteren etwa 13% Deiner Budgetierung. 

Nochmal 10-20% gehen für Sandwich Panele, aufstellbare Wände, Kabelkanäle und Türen drauf. Um den Grenzwerten am Ende gerecht zu werden und den Pflanzen immer die Bedingungen zu geben, nach denen sie sich sehnen,wirst Du verschiedene Räumlichkeiten in Deiner Halle brauchen. Versuchs also gar nicht erst ohne Raumtrennung. Wagen, Waschbecken und Beschilderung kannst Du schätzungsweise für 5% Deines Budgets anschaffen und installieren. Und da es hier mit rechten Dingen zugeht, muss es natürlich auch sauber und hygienisch sein.

Deswegen werden Umkleiden, Schleusen und sonstige hygienische Maßnahmen noch einmal ca. 10% deiner Kohle in Anspruch nehmen. Wer jetzt fleißig mitgerechnet hat, wird merken, dass ungefähr je nach Auslegung 20% übrig sind. Dieses Restbudget ist als Working Capital gedacht. Der Laden muss ja erst einmal ins Laufen kommen, bevor er im wahrsten Sinne des Wortes Ertrag abwirft. Und Du weißt ja, irgendwas ist immer. 


Wieso beglückt Dich 420cloud nicht mit entsprechenden Kalkulationen für Outdoor-Grows und Gewächshäuser?

Zum einen ist der Outdoor-Anbau nach wie vor äußerst fraglich, da Mikrobenbestimmungen und Grenzwerte eingehalten werden müssen. Dazu kommt das Problem der Geruchsbelästigung im dicht besiedelten Deutschland. Klar, es ist extrem günstig, aber auch extrem risikobehaftet, da unsere Witterung nur einen Grow pro Jahr erlaubt und wenn der in die Hose geht, ist Deine Anbauvereinigung erledigt, da fehlender Nachschub auf dem Schwarzmarkt besorgt werden muss, bevor ein Wechsel innerhalb der erlaubten Fristen möglich wird.

Und ein Gewächshaus? Ein Gewächshaus auf dem neuesten Stand der Technik kostet aufgrund des deutschen Klimas mehr als ein Indoor-Grow. Interessierte können für den Ausbau eines bestehenden Gewächshauses ohne Klimatisierung also ähnlich rechnen wie für ein Indoor-Setup.